Finanz-Wiki & ETF-Wissen für Anfänger:innen einfach erklärt

Eine gesunde Einstellung zu Finanzen aufzubauen beginnt mit Wissen. In der Finanz-Wiki findest du sämtliche Begriffe aus der Finanzwelt einfach erklärt. Von allgemeinen Finanz-Themen bis hin zu speziellem ETF-Wissen – wir decken alles ab.

Persönliche Finanzen

Finanziell frei bist du dann, wenn du deinen kompletten Lebensunterhalt (monatliche Fixkosten) über passives Einkommen bestreiten kannst. Passives Einkommen ist Einkommen, für dessen Aufbau du am Anfang viel Zeit (und Geld) investieren musst. Im Laufe der Zeit steigen die Erträge und dein Arbeitsaufwand sinkt stetig, bis du quasi keine Zeit mehr gegen Geld tauschst.

Deine Sparquote ist der (prozentuale) Anteil an deinem Nettoeinkommen, das du monatlich zur Seite legst. Angenommen, du verdienst 2.300 Euro und hast monatliche Kosten von 1.500 Euro, dann beträgt deine theoretische Sparquote 800 Euro (35%).

Die tatsächliche Sparquote hängt davon ab, wie viel Geld du real auf dein Sparbuch oder Depot parkst. Im Durchschnitt liegt die Sparquote in Deutschland bei ca. 12%.

Das Nettovermögen ist eine der wichtigsten Kennzahlen in Bezug auf deine Finanzen. Sie zeigt die Differenz deiner Vermögenswerte und Schulden. Oft wird das Gehalt zur Bewertung der finanziellen Situation herangezogen. Das Ergebnis ist in den meiste Fällen verzerrt, da hohe Ausgaben ein hohes Gehalt schnell verschlingen können. Das Nettovermögen hingegen ist schwer zu manipulieren.

Aber auch hier gibt es Sonderfälle. So sind beispielsweise ein Immobiliendarlehen und Kreditkartenschulden nicht gleichzusetzen.

Wichtig: Zur Bewertung deiner finanziellen Lage solltest du noch weitere Kennzahlen beachten. Beispielsweise zeigt dir deine Schulden-/Einkommensquote wie gut du Schulden bedienen kannst.

Ein Haushaltsbuch ist ein sehr effektives Tool, um dein Finanzverhalten besser zu verstehen. Du stellst deinen Einnahmen deine Ausgaben gegenüber und errechnest jeden Monat aufs Neue deinen Überschuss.

Tipp: Tracke drei Monate lang konsequent deine Ausgaben und prüfe, ob du an bestimmten Posten sparen kannst. Du wirst schnell merken, dass du ein deutlich besseres Gespür für deine Finanzen bekommst.

Die Schneeball-Methode ist ein System, mit dem du Schulden abbauen kannst.

Zunächst werden Verbindlichkeiten abgebaut, die vom Volumen her niedrig sind – unabhängig vom Zinssatz.

Dieses Modell bedient sich der positiven psychologischen Verstärkung, die dadurch entsteht, dass man schnelle Erfolge bei der Schuldentilgung erzielt.

Fixkosten sind Ausgaben, die jeden Monat anfallen. Die Höhe der Ausgaben kann sich verändern, jedoch nur nach einer bestimmten Periode. Folgende Ausgaben gehören zu den Fixkosten:

  • Miete & Nebenkosten
  • Versicherungen
  • Abos (Netflix & Co.)
  • Internet & Telefon
  • Kfz-Steuern

Dein Ziel sollte es sein, deine monatlichen Fixkosten zu senken, um deine Sparquote zu erhöhen.

Ähnlich wie die finanzielle Freiheit bedeutet finanzielle Unabhängigkeit, dass du deinen Lebensunterhalt aus verschiedenen passiven Einkommensquellen bestreitest, ohne aktiv zu arbeiten.

Wer beispielsweise Schulden aufnehmen muss, um sich etwas leisten zu können, ist nicht unabhängig.

Es gibt keinen Einheitswert – finanzielle Unabhängigkeit bedeutet für jeden etwas anderes.

Das Ziel von einem Mehrkontenmodell ist die Automatisierung deines Sparverhaltens. Angenommen, du verdienst jeden Monat 2.000 Euro. Du kannst das Geld nun auf einem Konto lassen und am Ende des Monats das ansparen, was übrig bleibt. Das führt in den meisten Fällen jedoch dazu, dass man deutlich mehr konsumiert.

Alternativ kannst du direkt nach Eingang deines Gehalts einen bestimmten Bruchteil des Geldes auf ein Vermögenskonto (Depot, Tagesgeldkonto oder beides) leiten. Dieses „Armsparen“ hat sich als sehr effektive Methode herausgestellt, wie Menschen mehr Geld sparen können.

Denk in jedem Fall an deine Notfallrücklage.

Ein Budget ist ein festgelegter Betrag für eine bestimmte Art Konsum, den du nicht überschreiten darfst.

Ein Beispiel dafür wäre ein jährliches Urlaubsbudget von 2.000 Euro. Das bedeutet, dass du im Jahr nicht mehr als 2.000 Euro für Reisen zur Verfügung hast.

Sich smarte Budgets zu setzen ist ebenfalls eine effiziente Methode, um mehr Kontrolle über die eigenen Finanzen zu haben.

Mit Money Mindset bezeichnet man deine Einstellung und Glaubenssätze in Bezug auf das Thema Geld & Finanzen.

Im Vergleich zur Schneeball-Methode werden zunächst die Schulden mit dem höchsten Zinssatz getilgt.

Das führt dazu, dass deine gesamten Zinskosten sinken.

Finanziell betrachtet ist dies die vernünftigere Alternative. Eine Harvard-Studie aus 2019 hat jedoch gezeigt, dass die Schneeball-Methode dank des psychologischen Effekts wesentlich effektiver beim Schuldenabbau ist.

Variable Kosten schwanken jeden Monat. Darunter fallen z.B. Ausgaben für Lebensmittel und Getränke. Auch deine Ausgaben für öffentliche Verkehrsmittel können jeden Monat anders sein. Weitere Kosten sind:

  • Geschenke
  • Zigaretten, Alkohol
  • Kino
  • Parkgebühren
  • Kino & Hobbies
  • Zeitungen etc.

Verschaff dir mit unserer Excel Haushaltsbuch Vorlage einen Überblick über deine variablen Kosten und versuche sie zu reduzieren.

Allgemeines Steuerwissen

Die gesetzliche Abgabefrist für die Steuererklärung 2020 endet am 31.07.2021. 

Wenn du deine Steuererklärung mithilfe eines Steuerbüros oder Lohnsteuerhilfevereins machst, hast du länger Zeit für die Abgabe. Bis zum 28.02 des übernächsten Jahres. Also der 28.02.2022.

Wer freiwillig seine Steuererklärung abgibt, hat sogar noch mehr Zeit – und zwar ganze vier Jahre. Gerechnet wird ab dem Ende des Steuerjahres. 

Dazu zählen in erster Linie Versicherungen und Beiträge zur Altersvorsorge. 

Daneben gibt es noch die anderen Sonderausgaben, die das Finanzamt automatisch mit einem Pauschbetrag berücksichtigt. Dieser beträgt für Ledige 36 Euro und für Verheiratete 72 Euro.

Zu den Werbungskosten gehören alle Kosten, die dir durch deine Arbeit entstehen. Dazu zählen:

  • Arbeits- und Berufsbekleidung
  • Arbeitsmittel (Aktentasche, Werkzeuge, Klamotten etc.)
  • Arbeitszimmer
  • Auslandsreisen und Reisekosten
  • Bewerbungskosten
  • Weiterbildungskosten
  • Bewirtungskosten
  • Umzugskosten
  • Fahrtkosten
  • Doppelte Haushaltsführung

Mehr Informationen erhältst du hier.

Dabei handelt es sich ganz simpel um eine direkte Steuer, die auf dein Brutto-Gehalt erhoben wird. Neben Angestellten müssen auch Freiberufler:innen und Selbstständige Einkommenssteuer zahlen, sofern sie bestimmte Freibeträge überschreiten.

Diese Steuer fließt anteilig an Bund und Länder und wird aus dem Grund auch als Gemeinschaftssteuer bezeichnet. Sie macht ca. einen Drittel aller Steuereinnahmen des Staates aus.

Die Kapitalertragssteuer ist besonders für Sparer:innen und Anleger:innen relevant. Unter Kapitalerträge fallen z.B.:

  • Zinsen auf Spareinlagen
  • Dividenden
  • Gewinne aus Wertpapierverkäufen
  • Erträge aus P2P-Krediten

Erreichen die Kapitalerträge nicht 801 Euro bzw. 1.602 Euro (für Verheiratete), müssen keine Steuern gezahlt werden. Eventuell gezahlte Steuern werden zurückerstattet.

Private Ausgaben haben in der Steuererklärung zwar nichts zu suchen, solltest du jedoch höhere Ausgaben haben als andere Steuerzahlende mit gleichem Einkommen, dann liegen außergewöhnliche Belastungen vor.

Darunter fallen:

  • Krankheitskosten (Ausgaben für Brillen, Hörgeräte, Zahnprotesten etc.)
  • Kurkosten
  • Pflegekosten
  • Bestattungskosten
  • Pauschbeträge bei Behinderung

Spätestens im Februar des Folgejahres erhältst du von deinem Arbeitgeber deine elektronische Lohnsteuerbescheinigung.

Dieser bietet dir einen Überblick über deine gesamten Leistungen und Abzüge und ist sehr hilfreich bei der Erstellung deiner Steuererklärung.

In den Formularen zur Einkommensteuererklärung wirst du stets nach deiner Steuernummer und nach deiner Identifikationsnummer gefragt.

Warum brauchst du eine Steuernummer? Sie funktioniert als Ordnungskriterium und zeigt dem Finanzamt wer du bist und welche Finanzbeamte für dich verantwortlich sind. Sie setzt sich aus Informationen zu deinem Bundesland und dem zuständigen Finanzamt zusammen. Das ist gerade bei einem Umzug nicht unproblematisch.

Deswegen existiert seit 2008 die sog. Steuer-Identifikationsnummer. Früher oder später wird die Steuernummer zugunsten der Steuer-ID ersetzt werden.

Wenn du als Arbeitnehmer aus beruflichen Gründen eine Zweitwohnung brauchst, kannst du die Kosten dafür als Werbungskosten geltend machen.

Mehr Informationen erhältst du hier.

Elster ist ein Online-Tool der Finanzämter, das dir ermöglicht deine Steuerdaten elektronisch abzugeben. Ab 2019 müssen zudem keine Unterlagen/Belege mehr in Papierform abgegeben werden.

Der Freibetrag wird nicht versteuert. Nur der den Freibetrag übersteigende Teil des Einkommens unterliegt der Besteuerung.

Das sind die wichtigsten Freibeträge:

  • Kinderfreibetrag
  • Ausbildungsfreibetrag (924 Euro)
  • Erziehungsfreibetrag 
  • Grundfreibetrag (9.408 Euro für 2020)

Deine Steuerklasse bestimmt, wie viele Steuern von deinem Einkommen abgezogen werden. Folgende sechs Steuerklassen existieren aktuell:

1ledig, verwitwet, getrennt/geschieden
2alleinerziehend oder getrennt lebend
3Verheiratete (höheres Einkommen), Elterngeldbezieher in Kombination mit Steuerklasse 5
4Verheiratete (beide Einkommen sind gleich hoch)
5Verheiratete (geringeres Einkommen) in Kombination mit Lohnsteuerklasse 3
6Zweit- und Nebenjob (unabhängig vom Familienstand)

Investieren lernen

Als Inflation wird die Geldentwertung durch Preiserhöhungen bezeichnet. Die Inflation wir an den Preisen für einen Warenkorb gemessen, der für die Nachfrage in einer Volkswirtschaft repräsentativ ist.

Sie ist eines der Gründe, weshalb Sparbücher einen schlechten Ruf genießen. Das Geld, das dort liegt, realisiert keine Rendite, wird durch die Inflation (1,5% p.a.) jedoch verschlungen.

Der Zinseszinseffekt beschreibt die positive Auswirkung der Wiederanlage von Zinszahlungen auf deinen Vermögensaufbau.

Dazu mal ein Beispiel:

Angenommen du investierst 1.000€ zu 8% Rendite (ohne Wiederanlage), dann erhältst du jedes Jahr 80€ auf deine Geldanlage. Nach 5 Jahren hast du also 1.000€ + 5x 80€ = 1.400€.

Nutzt du die Zinszahlungen, um sie weiter anzulegen, sieht dein Vermögen nach 5 Jahren folgendermaßen aus:

1.000€ x 1,08^5 = 1.470€

Du hast durch die zusätzliche Rendite auf die Zinszahlungen, die du jedes Jahr neu anlegst nach 5 Jahren 70€ mehr auf dem Konto.

Als Rendite bezeichnet man den Gewinn/Verlust aus einer Geldanlage. Sie kann positiv (Gewinn) oder negativ (Verlust) sein.

Sie berechnet sich wie folgt:

Rendite (in %) = (Endvermögen/Anlagebetrag) – 1

Je höher die Rendite, desto höher auch das dem Investment zugrundliegende Risiko.

Das Risiko (bzw. Volatilität) eines Investments zeigt an, wie stark die Schwankung ist. Je stärker eine Position schwankt, desto höher das Risiko.

Um das Risiko im Portfolio zu reduzieren, wird Anleger:innen empfohlen, dass sie ihr Geld auf viele Positionen verteilen (sog. Diversifikation), um Klumpenrisiken zu vermeiden.

Wir unterscheiden zwischen zwei Risikotypen:

Allgemeines Marktrisiko: Dieses Risiko lässt sich durch Diversifikation nicht reduzieren. Es handelt sich hierbei um Risiken, die das Finanzsystem als Ganzes schwächen können.

Unternehmensspezifische Risiken: Diese Risiken betreffen das jeweilige Unternehmen. Beispielweise hat eine geringe Nachfrage nach Streaming-Diensten Einfluss auf Netflix & Co. aber weniger auf McDonalds.

Diversifikation bedeutet, dass du als Anleger dein Geld auf mehrere Anlageklassen, Regionen und Branchen verteilst. Dadurch reduzierst du die Klumpenrisiken in deinem Portfolio und optimierst dein Chancen-/Risiko-Verhältnis.

Eine optimale Diversifikation lässt sich über ETFs realisieren.

Der MSCI-World ist ein Index, der die Entwicklung der größten Unternehmen aus 23 Industrieländern abbildet. Er ist besonders für Einsteiger ein guter Start in die Welt der Geldanlage, da sie mit einem Investment direkt einen hohen Grad an Diversifikation erzielen.

Der MSCI-World startete am 31. Dezember 1069 mit einem Basiswert von 100 Punkten.

Robo-Advisor nutzen einen systematischen, größtenteils automatisierten Prozess, um mehr Menschen Zugang zu einer professionellen Vermögensverwaltung zu geben und gleichzeitig Anleger vor emotional getriebenen und daher suboptimalen Anlageentscheidungen zu schützen.

Häufig übernimmt ein Algorithmus die Erstellung und die laufende Überwachung und Anpassung der Portfolios. Durch die Automatisierung vieler Prozesse können zudem Gebühren gesenkt, Effizienzen gesteigert, sowie die Kundeninteraktion durch eine einfache, digitale Benutzeroberfläche verbessert werden.

Dies führt auch zu mehr Transparenz bei der Geldanlage sowie deutlich geringeren Mindestanlagebeträgen für ein komplett verwaltetes Kapitalmarktportfolio.

Tipp: Auf dem Robo-Advisor Portal findest du zahlreiche Testberichte und Vergleiche der deutschen Anbieter.

Das Magische Dreieck der Geldanlage besagt, dass eine Geldanlage nie gleichzeitig alle drei der folgenden Ziele erfüllen kann: Sicherheit, Liquidität (Verfügbarkeit) und Rendite (Ertrag oder Rentabilität). 

Deine Anlagen können höchstens zwei der Ziele erreichen, auf das Dritte musst du jedoch verzichten. Eine Geldanlage kann also einerseits ziemlich sicher und sehr liquide (verfügbar) sein, wie dein Geld auf deinem Girokonto, welches jedoch kaum Zinsen abwirft. Hingegen kannst du bei Aktien mit einer höheren Rendite bei gleichzeitig schneller Verfügbarkeit rechnen – die Sicherheit fällt dabei raus. 

Bringe die drei Faktoren mit deinen persönlichen finanziellen Zielen und deiner Risikoneigung in Einklang, bevor du dich für eine Geldanlage entscheidest.

Im Gegensatz zur Inflation sinken bei der Deflation die Preise von Waren und steigern logischerweise die Kaufkraft. Was zunächst einmal positiv klingt, kann langfristig negative volkswirtschaftliche Auswirkungen haben.

Glauben die Leute nämlich, dass das Preisniveau auch in Zukunft sinken wird, werden sie weniger konsumieren. Das führt wiederum zu niedrigeren Preisen. Firmen verschieben Investitionen in die Zukunft und müssen gegebenenfalls Personal entlassen aufgrund der schwachen Nachfrage.

Das hat wiederum negative Auswirkungen auf das Nachfrageverhalten der Konsumenten. Auch der Staat wird benachteiligt, denn: er verdient weniger Steuern und muss mehr Sozialleistungen an Arbeitslose-/suchende zahlen.

Eine Aktie stellt eine direkte Beteiligung an einem Unternehmen dar. Die Ausgabe von Aktien über einen Initial Public Offering (sog. IPO) dient Unternehmen der Kapitalbeschaffung über externe Investoren (also Privatanleger wie du und ich).

Anleihen gehören zu den festverzinslichen Wertpapieren und stellen einen Anspruch gegenüber einem Unternehmen (Unternehmensanleihen) oder einem Staat (Staatsanleihen) dar. Festverzinslich, weil du als Anleger jährlich fixe Zinszahlungen (Koupon) erhältst und am Ende der Laufzeit deinen ursprünglichen Anlagebetrag.

Obwohl festverzinslich sind Anleihen nicht risikolos. Es gibt Emittenten, deren Solvenz unsicher ist. Aus dem Grund werden Anleger mit höheren Renditen belohnt (sog. Risikoprämie), da sie im Falle einer Zahlungsunfähigkeit leer ausgehen.

Deutschland hat eine hohe Bonität und dementsprechend sehr niedrige Anleihenrenditen. Bei Ländern wie Argentinien liegen die Renditen im zweistelligen Bereich.

Indexfonds sind Finanzinstrumente, welche die Entwicklung eines bestimmten Indizes (DAX, S&P 500) nachbilden. Ziel ist es nicht durch Market-Timing oder Stock-Picking eine Überrendite zu erzielen, sondern mit dem Markt zu gehen.

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass dies langfristig die erfolgreichste Anlagestrategie ist.

Anleger profitieren bei Indexfonds von einer breiten Diversifikation – und das bereits mit dem Kauf eines Anlagevehikels (z.B. eines ETFs). Das hat einen positiven Einfluss auf die Kosten und folglich der Rendite.

Ein Depot ist der Ort, an dem du deine Aktien und sonstigen Wertpapiere verwalten kannst und über den der Wertpapierhandel abgewickelt wird.

Wenn du Aktien kaufen oder verkaufen möchtest platzierst du eine Order über dein Depot. Die depotführende Bank führt diese Order als Broker über ein Verrechnungskonto für dich aus. Sie kauft oder verkauft in deinem Auftrag Aktien & Co. über die Handelssysteme der jeweiligen Börsen.

Sparpläne sind gut geeignet für den langfristigen Vermögensaufbau. Das Prinzip ist ganz einfach:

Per Dauerauftrag oder Einzugsermächtigung wird monatlich ein von dir festgelegter Betrag in einen Aktien-/ETF-Sparplan investiert.

Dadurch kannst du deine Geldanlage deutlich automatisieren.

Mit einer Dividende beteiligt eine Aktiengesellschaft ihre Anleger am Gewinn. Das geschieht mit einer jährlichen Ausschüttung, auch Dividende genannt.

Privatanleger haben keinen direkten Anspruch an Dividenden. Die Auszahlung wird vom jeweiligen Unternehmen festgelegt.

Dividenden sind vor allem für Anleger spannend, die ihr Vermögen langfristig und nachhaltig aufbauen wollen. Außerdem kann bei entsprechendem Kapital ein nettes Nebeneinkommen durch die laufenden Ausschüttungen entstehen.

Buy-and-Hold bedeutet übersetzt „Kaufen und Halten“. Sie ist eine beliebte Anlagestrategie und stellt das Gegenteil zur (kurzfristigen ) Spekulation dar.

Zahlreiche Studien belegen, dass Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont bessere Ergebnisse erzielen als kurzfristig orientierte Marktteilnehmer (sog Spekulanten oder „Day-Trader“).

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • niedrige Transaktionskosten (weniger Handel)
  • Steuervorteile
  • weniger Stress

Auch wir empfehlen Anlegern breit zu diversifizieren und langfristig im Markt zu bleiben.

Kompaktes ETF-Wissen für Anfänger

Die TER deckt die jährlichen Verwaltungskosten des Indexfonds. Nicht enthalten, sind hingegen Ordergebühren für den Handel mit ETFs.

Ausschüttende ETFs schütten die eingesammelten Dividenden direkt an dich aus. Ist die ein laufender Cashflow wichtig, sind diese ETFs die richtige Wahl für dich. Ein weiterer Vorteil ist, dass du die Dividendenzahlungen in andere ETFs oder Einzelaktien investieren kannst. Das hilft dir, dein Vermögen breiter aufzustellen.

Thesaurierende ETFs reinvestieren Dividendenzahlungen unmittelbar. Sie haben den Vorteil, dass du automatisch vom Zinseszinseffekt profitierst. Das ist gut für den langfristigen Vermögensaufbau.

Die Tracking-Difference zeigt, wie weit die Wertentwicklung des ETF von der des Marktindexes abweicht. Macht der MSCI-World einen Gewinn von 7%, der ETF aber nur 6,8%, so liegt die TD bei 0,2%. Sie steht gleichzeitig für die „realen“ Kosten des ETFs. Am besten kann du sie ermitteln, wenn du den Chart des Marktindexes mit dem des ETFs vergleichst.

Wähle einen Zeitraum von über fünf Jahren, um eine valide Datengrundlage zu haben.

Themen-ETFs investieren in Wertpapiere, die einer bestimmten Branche oder Trends angehören. Ein Clean-Energy-ETF investiert beispielsweise in Unternehmen, die im Bereich erneuerbarer (bzw. „sauberer“) Energien tätig sind.

Andere ETFs tracken aktuelle Social Media oder sogar demografische Trends. Ein Millennial-ETF fokussiert sich z.B. auf Unternehmen, die besonders für jüngere Zielgruppen interessante Produkte und Dienstleistungen entwickeln.

Im Vergleich zu großen Indizes, wird kein Gesamtmarkt, sondern ein Ausschnitt abgebildet. Dadurch sind diese ETFs tendenziell „riskanter“, da sie weniger breit diversifizieren.

Der Cost-Average-Effekt oder Durchschnittskosteneffekt geht davon aus, das Anleger:innen, die zum Vermögensaufbau monatlich stets den gleichen Betrag in Aktien oder ETFs investieren, bei niedrigen Börsenkursen mehr Wertpapiere als bei hohen Notierungen kaufen.

Der positive Renditeeffekt des CAE, der von Depotbanken oft angepriesen wird, konnte bislang in keiner Studie bewiesen werden. Viel wichtiger als der Anlagerythmus ist bei der Geldanlage der Anlagehorizont. Je länger du investiert bleibst, desto besser.

Bei synthetisch replizierenden ETFs bekommt der ETF über Swap-Geschäfte die für die Wertentwicklung des Index notwendigen Zahlungsströme von einer weiteren Partei (Kontrahent). Diese Partei ist im Normallfall die Muttergesellschaft des ETF-Anbieters.

Physisch replizierende ETFs schauen sich den Index an und bilden ihn durch den Kauf und die Gewichtung der Wertpapiere exakt nach. Bei Aktienindizes wie dem DAX, der aus 30 Aktien besteht, ist diese Form der Replikation sehr kostengünstig. Bei größeren Indizes wie dem S&P500, der aus 500 Aktien besteht, lohnt sich diese Replikationsmethode nicht mehr.

Beim Rebalancing wird die aktuelle Gewichtung des Portfolios auf den Prüfstand gestellt und korrigiert.

Angenommen du visierst eine 70/30-Verteilung auf Aktien und Anleihen an und der Aktienanteil hat sich extrem gut entwickelt, sodass die aktuelle Gewichtung bei 90/10 liegt.

In diesem Fall macht es Sinn den Aktien in Anleihenwerte umzuschichten, um die ursprüngliche Allokation wiederherzustellen.

Das Ziel von Smart-Beta-ETFs ist es, eine bessere Rendite oder weniger Risiko zu erzielen, als bei einem klassischen Marktindex. Solche Indizes fokussieren sich z.B. auf dividendenstarke, schwankungsarme oder unterbewertete Unternehmen.

Sie versuchen mit speziellen Strategien den Gesamtmarkt zu schlagen und bilden demnach eine Zwischenlösung für Anleger:innen, die keinen aktiven Fonds aber auch keinen klassischen ETF wollen.

In Realität können Smart-Beta-ETFs den Markt schlagen – das haben sie schon oft getan. Oft schneiden sie aber auch schlechter ab – und das bei höheren Kosten. Aus dem Grund empfehlen wir Anleger:innen klassische ETFs ohne Beta-Faktor.

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