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„Hol dir in nur 22 Minuten im Schnitt 1.027 € von der Steuer zurück“ – mit diesem Versprechen lockt Taxfix seine Nutzer:innen. Wir haben die App für euch getestet.
1.027€ haben Deutsche in 2019 im Durchschnitt vom Finanzamt rückerstattet bekommen. Das geht aus Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hervor. Wer seine Steuererklärung nicht macht, hat einiges zu verlieren.
Das Problem, dem sich viele Menschen konfrontiert sehen, ist die Komplexität von Steuererklärungen. Die Steuersoftware Elster kann lediglich als digitaler Versuch verstanden werden. Die Bedienung ist alles andere als intuitiv. Zu kompliziert für Einsteiger:innen.
Um mehr Menschen den Zugang zu einer fairen Steuerbehandlung zu bieten, hat Taxfix in 2017 seine Steuer-App auf den Markt gebracht. Das Ziel: Bequem und schnell zur Steuererstattung.
Gründer und Story
Die beiden Gründer Mathis Büchi und Lino Teuteberg entwickelten gemeinsam in 2016 die Idee zur ersten mobilen Steuer-App Deutschlands. Zuvor bauten sie smallpdf, eine Plattform rund um das Bearbeiten von PDFs, auf.
Bis dato sind bereits über 100 Millionen Euro an Finanzierungsvolumen in das Unternehmen geflossen. Die Bewertung liegt aktuell (Stand: 09/2020) bei rund 300 Millionen Euro. Erst in 2020 hat das Fintech 65 Millionen US-Dollar eingesammelt.
Für die kommenden Jahre ist einiges geplant. Der Ausbau der Steuer-App hin zu einem digitalen Finanzassistenten steht weit oben auf der Agenda des Unternehmens. Auch die internationale Expansion soll mit dem frischen Kapital vorangetrieben werden.
Wie funktioniert die Taxfix App?
Wir haben neben Taxfix auch eine Steuererklärung mit Elster ausgefüllt, um einen direkten Vergleich ziehen zu können. Das Ergebnis war erstaunlich. Mit Taxfix haben wir 15 Minuten gespart. Nur 19 Minuten hat die Erstellung der Steuererklärung gedauert.
Nach der Accounterstellung werden im Rahmen des Onboardings ein paar persönliche Daten abgefragt und schon geht’s los. Wer keine Lust hat seine Daten manuell einzutragen, kann z.B. seine Daten auf der Lohnsteuerbescheinigung (und Personalausweis) per Foto-Scan in die App einspielen. Das hat bei uns reibungslos geklappt. Nur bei der Religionszugehörigkeit mussten wir manuell eingreifen. Über eine Anbindung an die Elster-Schnittsteller werden sämtliche Daten nach der Erstellung direkt an das Finanzamt übermittelt.
Was uns besonders überzeugt hat, war der einfache Aufbau der App. Über das simple Checklist-Design hatten wir in keinem Moment das Gefühl nicht zu wissen, was als Nächstes zu tun ist. Nach der Erstellung erhältst du zudem eine erste Indikation zur Rückerstattung.
Offene Fragen werden geklärt
Bei der Vielzahl an Daten, die im Rahmen einer Steuererklärung abgefragt werden, wird es z.B. bei Elster schnell unübersichtlich. Wir hatten in keiner Phase das Gefühl mit Taxfix überfordert zu sein. Die Steuer-App führte uns schrittweise zum Ziel.
Bei Fragen kannst du entweder auf das Fragezeichen-Symbol für mehr Hinweise klicken oder das Support-Team kontaktieren. Bereits zum Start wird zudem abgeklärt, ob Taxfix sich für deine Steuererklärung eignet. Gibst du z.B. an, dass du auch gewerblich gearbeitet hast, teilt dir die App mit, sie könne derzeit noch nicht helfen.
Hinweis zum Support: Im Test hat alles reibungslos geklappt. Von anderen Nutzer:innen haben wir gehört, dass die Antwortzeiten (gerade in den kritischen Monaten) relativ lang sein können. Mach deine Steuererklärung also nicht unter Zeitdruck.
Eine gute Steuer-App?
Für einfache Arbeitnehmer:innen (Single) ist Taxfix eine ausgezeichnete Wahl. Bei komplexeren Vermögen (z.B. Immobilien oder Gewerbe) stößt die App an ihre Grenzen. Diese Funktion ist aktuell noch nicht verfügbar.
Das Positive ist, dass bereits im Onboarding nach diesen Informationen gefragt wird. Stellt sich heraus, dass du eine Immobilie besitzt, dann erhältst du automatisch die Benachrichtigung, dass dein Sachverhalt nicht abdeckt wird.
Die Einschränkungen treffen auch auf andere Steuer-Apps wie beispielsweise dem Steuerbot zu. Alleine der Preis weicht hier ab. Bei Taxfix zahlst du bei einer Rückerstattung von über 50€ eine Pauschale von 39,99€. Das klingt zwar nach viel Geld – ist jedoch deutlich weniger als das, was du für einen professionellen Steuerberater zahlst.
Wichtiger Hinweis: Diese Kosten kannst du im Rahmen der nächsten Steuererklärung übrigens als Beratungskosten geltend machen.
Taxfix oder andere Steuer-Software?
Wir wurden oft gefragt, ob sich andere Apps wie z.B. WISO Steuer mehr lohnen. Das kommt auf den Einzelfall an.
Bei sehr einfachen Steuererklärungen empfehlen wir Taxfix aufgrund der simplen Bedienung und schnellen Erstellung. Bist du selbständig oder besitzt Immobilien, dann lohnt sich der Wechsel zu einer umfangreicheren Steuer-Software.
Taxfix deckt nur einfache Sachverhalte. Diese treffen jedoch auf die Mehrheit der Menschen zu.
Wie steht es um die Sicherheit?
Das Thema Sicherheit spielt eine entscheidende Rolle. Steuerdaten sind sehr sensibel und so werden sie auch behandelt. Bei der Übertragung auf die Server und an dein Finanzamt über die offizielle Elster-Schnittstelle werden sämtliche Daten verschlüsselt.
Im App Store hat die Taxfix App eine Bewetung von 4,8 Sternen bei über 50.000 Bewertungen. Das deuten wir als eindeutige Bestätigung, dass Nutzer:innen auch mit der Datensicherheit zufrieden sind. Größere Vorfälle gab es seit der Gründung in 2017 nicht.
Taxfix im Test - FAQ
Es kommt darauf an. Liegt deine Rückerstattung unter 50€, dann ist die Nutzung für dich kostenlos.
Liegt die Erstattung über den 50€, dann wird eine Pauschale von 39,99€ fällig. Diese gilt unabhängig von der Höhe der Rückerstattung. Damit ist Taxfix leicht teuer als z.B. der Konkurrent Steuerbot.
Leider nicht. Du kannst die App jedoch bis zur Abgabe der Steuerklärung nutzen und eine Indikation über deine Steuererstattung erhalten, ohne die Steuererklärung abzuschicken.
Deine Daten werden auf deutschen Servern verschlüsselt und anonym gespeichert. Die Sicherheitsstandards ähneln denen bei deutschen Banken.
Bei der Übertragung deiner Daten an das Finanzamt wird die offizielle Elster-Schnittstelle genutzt.
Nein. Bei Fragen findest du zwar im Taxfix-Blog viele Beiträge, die dir helfen können – eine:n Steuerberater:in ersetzt die App trotzdem nicht.
Bei komplexen Sachverhalten erhältst du von der App eine Benachrichtigung. Taxfix unterhält zahlreiche Kooperationen mit Steuerberater:innen und kann dich im Zweifel vermitteln.
- Selbstständige & Freiberufler:innen
- Renten & Ruhestand
- Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung
- Einkünfte aus Forst- und Landwirtschaft
- ganzjährige beschränkte Steuerpflicht
- Wohnsitze in zwei Ländern zur gleichen Zeit
- Auslandseinkünfte während des Aufenthalts in Deutschland (ausgenommen: Zinsen und Divenden, nachlaufender Arbeitslohn für frühere Tätigkeiten im Ausland sowie V+V/L+F aus EU/EWR sind unterstützt)
Beide Apps nehmen sich nicht viel. Bei Steuerbot fanden wir im Test den Aufbau im Chat-Modus angenehmer, da man diesen aus dem Alltag kennt.
Bei Taxfix hat uns die Möglichkeit gefallen, Steuerdokumente per Foto-Scan hochzuladen, was viel Zeit sparen kann. Zwar beschweren sich viele Nutzer:innen über Fehler bei der Datenerfassung – im Test mussten wir jedoch nur bei der Religionszugehörigkeit manuell korrigieren.
Probieren geht über studieren. Lad dir beide Apps einfach mal runter und teste selbst.
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